FELDEINSAMKEIT

Ich ruhe still im hohen, grünen Gras

Und sende lange meinen Blick nach oben,

Von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlass,

Von Himmelsbläue wundersam umwoben.

 

Die schönen, weissen Wolken ziehn dahin

Durchs tiefe Blau wie schöne, stille Träume, -

Mir ist, als ob ich längst gestorben bin

Und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.

                  Hermann Allmers (1821-1902)

 

Ensomhet på åpen mark

 

Jeg ligger i det tette gress så bløtt

Og sender blikk mot altet fra det grønne,

Med sirisser som surrer rundt meg støtt,

Omspunnet av blå farger himmelskjønne.

 

De vakre, hvite skyer trekker flest

Igjennom dypets blå, lik vare drømmer,

Det er som om jeg alt har vandret vest

Og salig mot det evige jeg svømmer.

                  gjendiktet Harald Slaatrem

Spätherbst

Der graue Nebel tropft so still

Herab auf Feld und Wald und Heide,

Als ob der Himmel weinen will

In übergrossem Leide.

 

Die Blumen wollen nicht mehr blühn,

Die Vöglein schweigen in den Hainen,

Es starb sogar das letzte Grün,

Da mag er auch wohl weinen.

                          Hermann Allmers (1821-1902)

 

Senhøst

 

Se tåken grå den drypper vart

På skogen ned, på mark og hager,

Som om all himmel gråter snart

Av overdrevne plager.

 

All vekst utfolder seg ei mer,

Småfugler sitter tyst i trærne,

Igjennom alt grønt død seg sprer,

Da gråte kan den gjerne.

                        gjendiktet Harald Slaatrem

Weihnachtsgedicht

Markt und Strassen stehn verlassen,

still erleuchtet jedes Haus,

sinnend geh' ich durch die Gassen,

alles sieht so festlich aus.

 

An den Fenstern haben Frauen

buntes Spielzeug fromm geschmückt,

Tausend Kindlein stehn und schauen,

sind so wunderstill beglückt.

 

Und ich wandre aus den Mauern

bis hinaus ins freie Feld,

hehres Glänzen, heil'ges Schauern!

Wie so weit und still die Welt! 

 

Sterne hoch die Kreise schlingen,

aus des Schnees Einsamkeit

steigt's wie wunderbares Singen -

O du gnadenreiche Zeit! 

                     Joseph von Eichendorff 

 

Juledikt

 

Torg og streder står så tomme,

alle hus med lys og ro,

tenksom jeg ved gaterommet,

værer fest i hjem og kro.

 

Kvinner har sitt vindu smykket:

leketøy av farget garn.

Tusen små blir helt henrykket,

altoppslukt er alle barn.

 

Og jeg vandrer bort fra stedet

ut og langs den frie kyst,

hellig gysen, opphøyd glede! 

For en verden, vid og tyst! 

 

Stjerner høyt de spinner ringer,

opp av snøen så forlatt

stiger brus som vakkert klinger -

Å du nåderike natt! 

                          gjendiktet Harald Slaatrem

Wehmut

Ich kann wohl manchmal singen,

Als ob ich fröhlich sei,

Doch heimlich Tränen dringen,

Da wird das Herz mir frei.

 

So lassen Nachtigallen,

Spielt draussen Frühlingsluft,

Der Sehnsucht Lied erschallen

Aus ihres Käfigs Gruft.

 

Da lauschen alle Herzen,

Und alles ist erfreut,

Doch keiner fühlt die Schmerzen,

Im Lied das tiefe Leid.

                     Joseph von Eichendorff

 

Vemod

Jeg kan nok ofte synge,

En munter harmoni,

Skjønt tårene vil tynge,

Så blir mitt hjerte fri.

 

La nattergaler syde,

I vårens klare luft,

La sang i lengsel lyde

Fra deres mørke tuft.

 

Da lytter hvert et hjerte,

Og løftes alt i glød,

Så ingen kjenner smerte,

I sangen av dyp nød.

             gjendiktet Harald Slaatrem

Nachts

Ich wandre durch die stille Nacht,

Da schleicht der Mond so heimlich sacht

Oft aus der dunklen Wolkenhülle,

Und hin und her im Tal

Erwacht die Nachtigall,

Dann wieder Alles grau und stille.

 

O wunderbarer Nachtgesang:

Von fern im Land der Ströme Gang,

Leis Schauern in den dunklen Bäumen -

Wirr'st die Gedanken mir,

Mein irres Singen hier

Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.

                    Joseph von Eichendorff

 

Om Natten

 

Jeg vandrer i den stille natt,

Da smyger månen seg så glatt

Ut fra de mørke skyers dekke,

Og her og der i dalen

Da våkner nattergalen,

Og så er nattens trolldom vekke.

 

Å rene vakre nattesang;

Fra fjerne egn som bølgegang,

De lette gys fra dunkle lien -

drar tanken min i ball,

Og min forvillet trall

Er rop kun fra all fantasien.

               gjendiktet Harald Slaatrem

Maifest (Mailied)

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur !

Wie glänzt die Sonne !

Wie lacht die Flur !

 

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig,

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch,

 

Und Freud und Wonne

Aus jeder Brust.

O Erd', o Sonne !

O Glück, o Lust !

 

O Lieb', o Liebe !

So golden schön,

Wie Morgenwolken

Auf jenen Höhn;

 

Du segnest herrlich

Das frische Feld -

Im Blütendampfe

Die volle Welt.

 

O Mädchen, Mädchen,

Wie lieb' ich dich !

Wie blinkt dein Auge !

Wie liebst du mich !

 

So liebt die Lerche

Gesang und Luft,

Und Morgenblumen

Den Himmelsduft,

 

Wie ich dich liebe

Mit warmen Blut,

Die du mir Jugend

Und Freud' und Mut

 

Zu neuen Liedern

Und Tänzen gibst !

Sei ewig glücklich,

Wie du mich Liebst !

          Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

 

Maifest (Maivise)

 

Hvor herlig flammer

Opp all natur !

Hvor Solen stråler !

Slik brus fra ur !

 

Det blomstrer villig

På hver rabatt,

Og tusen stemmer

i busk og kratt,

 

Og fryd og glede

Fra hvert et bryst,

Å Jord, å solskinn !

Å lek og lyst !

 

Å kjære amor ! 

Slik gyllen skatt,

Som morgenskyer

På hver en knatt;

 

Du skjønt velsigner

Hver eng som gror,

I skrudet strutter

jo all vår Jord.

 

Å jente, jente,

Jeg kjær har deg !

Ditt øye blunker !

Du kjær har meg !

 

Slik elsker lerken

All sang og luft,

Og morgenblomster

Ren himmelduft,

 

Lik jeg deg elsker

Med ildfull giv,

Som du meg ungdom

Og mot og driv

 

Til dans og diktning

Og glød vil gi !

Som du meg elsker

Da glad forbli !

       gjendiktet Harald Slaatrem

Katzen kann man alles sagen

Auf der Treppe sass ein Mädchen,

ein graues Kätzchen auf dem Schoss.

"Dreimal drei ist zwölfundzwanzig",

flüsterte es ihm ins Ohr.

 

"Aber ja nicht weitersagen !"

Ernst sah es das Kätzchen an.

Keine Sorge ! dacht ich, als ich's

im Vorübergehn vernahm.

 

Katzen kann man alles sagen.

Was man auch zu ihnen spricht,

sie verraten kein Geheimnis.

Katzen machen so was nicht ! 

                 Josef Guggenmos

 

Til katten kan man allting si

 

På trappen satt en pike,

med lille gråpus på sitt fang.

"Tre ganger tre er tjuetolv",

nynnet hun i munter sang.

 

"Men ikke si det til noen !"

Hun så med alvor på sin katt.

Ingen fare ! tenkte jeg,

der jeg tilfeldigvis satt.

 

Til katten kan man allting si.

Hva man hvisker den derpå,

den røper ingen hem'lighet.

Nei, katter gjør ikke så !

                   gjendiktet Harald Slaatrem

Die Störung

Sie sprachen 

von ihrem Kampf

um Freiheit

und Liebe

und Menschenwürde

 

Da kam ihr Kind

ins Zimmer

und wollte sie

etwas fragen

 

Sie winkten ab:

"Lass uns jetzt

und geh schön spielen !"

Das Kind sah den Vater an

und die Mutter

und ging

 

Ich konnte 

dann nicht mehr

gut hören.

Da fragten die beiden

geduldig

und freundlich:

"Hat dich das Kind

gestört ?"

           Erich Fried (1921 - 88)

 

Forstyrrelsen

 

De snakket 

om deres kamp

for frihet

og kjærlighet

og menneskeverd

 

Da kom barnet deres

inn i rommet

og ville spørre dem

om noe

 

De vinket det vekk:

"La oss være i fred

og gå ut og lek !"

Barnet så på faren

og på moren

og gikk

 

Jeg greide 

nå ikke lenger

å høre så godt etter.

Da spurte de begge

tålmodig

og vennlig:

"Forstyrret barnet deg ?"

        gjendiktet Harald Slaatrem

Liebeslied

Ich wollt ich wär eine Blume.

Du kämest still gegangen,

Nähmst mich zum Eigentume

In deine Hand gefangen.

 

Auch wär ich gern ein roter Wein

Und flösse süss durch deinen Mund

Und ganz und gar in dich hinein

Und machte dich und mich gesund.

                  Hermann Hesse

 

Kjærlighetssang

 

Skulle ønske jeg en blomst var,

Du kom i sakte gange,

Plukket meg så mild og rar

Jeg lot meg villig fange.

 

Også var jeg rødvin gjerne

Flytende i munnen din

Rant ned til din dype kjerne

Hvor vi blandet våre sinn.

             gjendiktet Harald Slaatrem

Der alte Garten

Kaiserkron und Päonien rot,

Die müssen verzaubert sein,

Denn Vater und Mutter sind lange tot,

Was blühn sie hier so allein ? 

 

Der Springbrunn plaudert noch immerfort

Von der alten schönen Zeit,

Eine Frau sitzt eingeschlafen dort,

Ihre Locken bedecken ihr Kleid.

 

Sie hat eine Laute in der Hand,

Als ob sie im Schlafe spricht,

Mir ist, als hätt ich sie sonst gekannt -

Still, geh vorbei und weck sie nicht ! 

 

Und wenn es dunkelt das Tal entlang,

Streift sie die Saiten sacht,

Da gibts einen wunderbaren Klang

Durch den Garten die ganze Nacht.

           Joseph von Eichendorff

 

Den gamle Hagen

 

Keiserkroner og peoner røde,

De må ha blitt fortryllet,

For far og mor forlengst de døde,

Lell blomstrer så innhyllet ? 

 

Fontenen pludrer med jevnlig glid

Om den gamle, vakre tid,

En kvinne sover der i solen,

Håret hennes dekker kjolen.

 

Hun har en lutt stukket i hånden,

Som om hun taler i døs,

Jeg kjenner på slektskap i ånden -

Fra søvnen, ei henne forløs ! 

 

Når det mørkner i dal og enger,

Klimprer hun strengene mildt,

En vakker klang da gjennomtrenger

Hagen i natten så stilt.

                gjendiktet Harald Slaatrem

Gewonnen

Ich schaute einst im Traume

Zwei Äuglein, klar und schön,

Die waren wie die Sterne

So lieblich anzusehn.

 

Ich küsste auch zwei Lippen,

In Morgenrot getaucht,

Die waren wie die Rosen,

Von Anmut überhaucht.

 

Ich hörte eine Stimme,

Von silberhellem Klang,

Die zitternd mir zum Ohre

Und wohl noch tiefer drang.

 

Was schon in luftgen Träumen

Mein trunknes Herz erschaut,

Sie, die im Traum ich liebte - 

Ward heute meine Braut ! -

 

Die Augen wie die Sterne,

Die seien nun begrüsst,

Die Lippen wie die Rosen,

Die seien nun geküsst;

 

Und Worte wie die Lieder

Erlausche Herz und Sinn,

In Worten kling' es wieder,

Wie glücklich heut ich bin.

                Theodor Fontane (1819-1898)

 

Gevinst

 

Jeg så engang i drømme

Et vakkert øyepar,

Det var som alle stjerner

En glansfylt ynde bar.

 

Jeg kysset også lepper,

I morgenrødens skjær,

De luktet friskt som roser,

Med smak av søte bær.

 

Jeg hørte da en stemme,

Med overjordisk klang,

Den dirret mot mitt øre

En dyp og velstemt sang.

 

Jeg skuer ut av drømmen

Og sanser all min hud, 

For hun i drømme elsket - 

Hun ble i dag min brud ! -

 

Jeg tilber de to øyne,

Som lignet stjerner nyss,

Og lepper som var roser,

De svulmer av mitt kyss;

 

Og ord blir liksom toner

Som åpner hjerte, sinn,

De ord fremdeles klinger,

I dag er lykken min.

            gjendiktet Harald Slaatrem

Waldsprüchlein

Hier in dem meilenweiten Wald

Fühl' ich mich wie zu Haus,

Bin in dem Tann vier Wochen bald

Und will gar nicht heraus.

 

Geh nur so immer vor mich hin

Und grüsse Baum um Baum

Beglückt, dass ich zu Gast hier bin,

Und fühl' mich wie im Traum.

 

Denn jeder Baum wuchs als ein Ich

In die Vereinigung,

Und jeder ward ein Baum für sich,

Grau, hart, doch grün und jung.

 

Ich sprech' mit ihnen ehrfurchtsvoll,

Doch herzlich, du und du,

Und sie, ganz fern von Stolz und Groll,

Rauschen mir Antwort zu.

 

Kein einzigmal, heut fällt mir's ein,

In dieser Waldesnacht

Hab' ich an Waldgeist, Erdmännlein,

Gnom oder Schratt gedacht.

 

Die Waldesnacht ist klarstes Licht,

Draus hell das Sprüchlein schallt:

Ich brauch' ein Kindermärchen nicht,

Ich bin der deutsche Wald! 

                  Hugo Salus (1866- 1929)

 

Skogsutsagn

 

Inni den vide skogens ro

Føler jeg meg hjemme,

En måned her har gjort meg fro

Vil ei skogen glemme.

 

Går alltid bare att og frem

Og hilser alle trær

Lykksalig som gjest i et hjem,

En drøm det er især.

 

For hvert tre vokser som et Jeg

I et fellesskap skjønt,

Hvert et tre er noe for seg,

Grått, hardt, men ungt og grønt.

 

Jeg snakker til dem på myk vis,

Hjertelig, du og du,

Og de, helt fjern fra nag og glis,

Bruser meg svar med hu.

 

Aldri en gang har jeg tenkt sånn,

I denne skogens natt

At jeg var blant gnom og skogs-ånd,

Troll og vetter, forlatt.

 

Skogens natt er et lyst tablå,

Hint utsagn lyder deg:

Jeg trenger ei skrøner for små,

Den tyske skog er Jeg ! 

         gjendktet Harald Slaatrem

Der Weihnachtsstern

Von Osten strahlt ein Stern herein

mit wunderbarem hellem Schein,

es naht, es naht ein himmlich Licht,

das sich in tausend Strahlen bricht ! 

 

Ihr Sternlein auf dem dunklen Blau,

die all ihr schmückt des Himmels Bau,

zieht euch zurück vor diesem Schein.

Ihr werdet alle winzig klein !

 

Verbergt euch, Sonnenlicht und Mond,

die ihr so stolz am Himmel thront ! 

Er naht, er naht sich von fern -

von Osten her - der Weihnachtsstern ! 

                  Franz von Pocci  (1807-1876)

 

Julestjernen

 

Fra øst en stjerne stråler inn

den har et klart og vakkert skinn,

et himmelsk lys som nytes må,

i tusen stråler brytes nå ! 

 

Små stjerner, hør i denne natt,

hver den som smykker him'lens hatt,

trekk vekk enhver fra dette skinn.

ja, dere alle ørsmå spinn ! 

 

Gå unna, måneskinn og sol,

så stolte der i him'lens bol ! 

Det nærmer seg ifra det fjerne - 

fra østen hit  - vår julestjerne ! 

              gjendiktet Harald Slaatrem

Weihnachtswunsch

Morgen, Kinder, wird's was geben

morgen werden wir uns freuen.

Welch ein nachhaltiges Leben

wird auf unsrer Erde sein.

Wenn die Weisheit endlich siegt

und ein jeder Liebe kriegt.

 

Wenn die Waffen endlich schweigen,

kein Profit mehr auf den Tod,

Mütter ihre Kinder wiegen,

alle Menschen hätten Brot.

Friedenszeit nimm deinen Lauf,

auch der Globus atmet auf.

 

Und nun wünschen wir euch allen

Frohe Weihnacht, schöne Zeit,

Freude, Ruhe, Wohlgefallen,

weil ihr unsere Freunde seid.

Habt es gut und bleibt gesund

hier auf diesem Erdenrund.

                 Veronika Gogolok

 

Juleønske

 

Vi i morgen, barn, skal gledes.

For et liv med varig klang

vil på kloden vår beredes.

Hvilken kostelig presang

endelig når visdom seirer,

kjærligheten oss beleirer.

 

Tenk når alle våpen tier,

ingen mer profitt av død,

mødre sine barn trygt dier,

alle folk får daglig brød.

Fredstid byr ditt levesett,

vår planet vil puste lett.

 

Dere ønsker vi nå alle

julefryd med skjønn tid hver, 

måtte ro og lykke gjalle,

dere våre våre venner er.

Ha det bra og vær nå sunn

her på denne Jord så rund.

              gjendiktet Harald Slaatrem

Am Rhein

Auf Bergeshö'

Den Pfad entlang,

Auf off'ner See

Beim Harfenklang.

 

Im Frührotschein,

Bei blauer Luft,

Am Rhein, am Rhein

Bei Blumenduft.

 

Im Himmelsraum

Den Vögelschwarm,

Im Hirn den Traum,

Ganz sonder Harm.

 

Im Abendrot

Das Tal hinab,

Und dann, dann tot,

Allein im Grab.

              Friederike Kempner (1836-1904)

 

Ved Rhinen

 

Til bergets hø

En sti så lang,

På åpen sjø

Med harpeklang.

 

Ved morgengry

Og blålig luft,

Med Rhinens vy

i blomsterduft.

 

Et himmelrom

Av fugleskrik,

I drømmens kum,

En kval unik.

 

Fylt aftenrød

En dal som hav,

Og så, så død,

Forlatt i grav.

                gjendiktet Harald Slaatrem

Schöner Frühling, komm doch wieder

Schöner Frühling, komm doch wieder,

Lieber Frühling komm doch bald,

Bring' uns Blumen, Laub und Lieder

Schmücke wieder Feld und Wald.

 

Auf die Berge möcht' ich fliegen,

Möchte seh'n ein grünes Tal,

Möcht' ins Gras und Blumen liegen

Und mich freu'n am Sonnenstrahl.

 

Möchte hören die Schalmeien

Und der Herden Glockenklang,

Möchte freuen mich im Freien

An der Vögel süssen Sang.

            August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

 

Skjønne vår, kom snart igjen

 

Skjønne vår, kom snart tilbake,

Kjære vår, du nå er kalt ! 

Bring oss blomster, lek med drake

Smykk med farger overalt.

 

Opp på fjellet vil jeg fare,

Derfra se en grønnkledd dal,

Og på marken ligge bare 

Nyte sol og skygge sval.

 

Høre vil jeg skalmeier lyde

Og all buskaps klokkeklang,

Smake frihet vil meg fryde

Fylt av fuglers søte sang.

       gjendiktet Harald Slaatrem

Gefunden

Ich ging im Walde

So für mich hin,

Und nichts zu suchen,

Das war mein Sinn.

 

Im Schatten sah ich

Ein Blümchen stehn,

Wie Sterne leuchtend,

Wie Äuglein schön.

 

Ic wollt es brechen,

Da sagt es fein:

Soll ich zum Welken

Gebrochen sein ? 

 

Ich grub's mitt allen

Dem Würzlein aus,

Zum Garten trug ich's

Am hübschen Haus.

 

Und pflanzt es wieder

Am stillen Ort;

Nun zweigt es immer

Und blüht so fort.

         Johann Wolfgang von Goethe (1813)

 

Et funn

 

Jeg gikk i skogen

Og der langt inn,

Jeg søkte intet,

Slik var mitt sinn.

 

I skyggen så jeg

En gyllen prikk,

En blomst så vakker,

Med stjerneblikk.

 

Jeg ville plukke,

Da skjønt sa den: 

Lar du meg brekke

Og visne hen ?

 

Jeg grov den opp med

All rot intakt,

Jeg bar den helt til

Mitt hjem sin prakt.

 

Og plantet den på 

En stille plett;

Nå har den spirer

Og blomstrer nett.

     gjendiktet Harald Slaatrem

Das Mädchen aus der Fremde

In einem Tal bei armen Hirten

Erschien mit jeden jungen Jahr,

Sobald die ersten Lerchen schwirrten,

Ein Mädchen, schön und wunderbar.

 

Sie war nicht in dem Tal geboren,

Man wusste nicht, woher sie kam,

Und schnell war ihre Spur verloren,

Sobald das Mädchen Abschied nahm.

 

Beseligend war ihre Nähe,

Und alle Herzen wurden weit,

Doch eine Würde, eine Höhe

Entfernte die Vertraulichkeit.

 

Sie brachte Blumen mit und Früchte,

Gereift auf einer andern Flur,

In einem andern Sonnenlichte,

In einer glücklichern Natur.

 

Und teilte jedem eine Gabe,

Dem Früchte, jenem Blumen aus,

Der Jüngling und der Greis am Stabe,

Ein jeder ging beschenkt nach Haus.

 

Willkommen waren alle Gäste,

Doch nahte sich ein liebend Paar,

Dem reichte sie der Gaben beste,

Der Blumen allerschönste dar.

                Friedrich Schiller (1759-1805)

 

Piken fra et fremmed land

 

I dalen hvor kåra var karge

Til syne kom ved årlig gry,

Når lerka til våren ga farge,

En pike vakker der på ny.

 

Hun var med dalen ei forbundet,

Fra hvor hun kom, ble ikke klart,

Og straks var hennes spor forsvunnet,

Så snart hun derifra var fart.

 

Av munterhet var hennes sfære,

Og alle hjerter stod på gap,

Men verdighet og gnist av ære

ga minsket nærhet som et tap.

 

Hun brakte med seg frukt og planter,

Som modnet var på annen eng,

I sollys fra helt andre kanter,

Idyll vel preget det terreng.

 

Hun skjenket raust enhver en gave,

Av frukter, blomster bra for dem,

Til unge samt til gubber brave,

Slik folk fornøyde vandret hjem.

 

Til henne alle var velkommen,

Et varmt par kom i velbehag,

De mottok beste gaveflommen,

Ved blomster sådd av fagrest slag.

          gjendiktet Harald Slaatrem

Der Frühling ist die schönste Zeit

Der Frühling ist der schönste Zeit !

Was kann wohl schöner sein ? 

Da grünt und blüht es weit und breit

im goldnen Sonnenschein.

 

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,

das Bächlein rauscht zu Tal,

es grünt die Saat, es blinkt der See

im Frühlingssonnenstrahl.

 

Die Lerchen singen überall,

die Amsel schlägt im Wald ! 

Nun kommt die liebe Nachtigall

und auch der Kuckuck bald.

 

Nun jauchzet alles weit und breit,

da stimmen froh wir ein:

Der Frühling ist die schönste Zeit ! 

Was kann wohl schöner sein ? 

                Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)

 

Våren er den vakreste tid

 

En vakker tid byr vårens drakt ! 

Finnes mer skjønt enn den ?

Grønt overalt og blomsterprakt

gyllent solskinn igjen.

 

Langs fjella smelter den siste snø,

bekken styrter mot dal,

det grønnes, det blinker i sjø

vårsol i festival.

 

Søte triller fra en svarttrost,

og lerka høres vidt ! 

En nattergal så kjær på post

snart gjøken tar visitt.

 

Nå jubler alt for denne prakt,

vi synger blidt igjen:

En vakker tid byr vårens drakt ! 

Finnes mer skjønt enn den ? 

         gjendiktet Harald Slaatrem

IM ABENDROT

Wir sind durch Not und Freude

Gegangen Hand in Hand,

Vom Wandern ruh'n wir beide

Nun über'm stillen Land.

 

Rings sich die Täler neigen,

Es dunkelt schon die Luft,

Zvei Lerchen nur noch steigen

Nachträumend in den Duft.

 

Tritt her, und lass sie schwirren,

Bald ist es Schlafenszeit,

Dass wir uns nicht verirren

In dieser Einsamkeit.

 

O weiter, stiller Friede !

So tief im Abendrot

Wie sind wir wandermüde -

Ist das etwa der Tod ? 

                   Joseph von Eichendorff

 

I AFTENRØDEN

 

Vi har blant nød og gleden

Gått lenge hand i hand,

Den vandring byr oss freden

Omkring det tyste land.

 

Og i hver dal seg vever

En dunkel eim av luft,

To lerker ennå svever

I drømme av all duft.

 

De svirrer i det stille,

Snart er det tid for natt,

La ikke oss forville

I ensomhetens kratt.

 

Åh ro, du vide, breie ! 

Så dyp og aftenrød

Av vandring blir vi leie - 

Er årsaken, vår død ? 

             gjendiktet Harald Slaatrem

Nachts

Nachts, wenn das Meer mich wiegt

Und bleicher Sternenglanz

Auf seinen weiten Wellen liegt,

Dann löse ich mich ganz 

Von allem Tun und aller Liebe los

Und stehe still und atme bloss

Allein, allein vom Meer gewiegt,

Das still und kalt mit tausend Lichten liegt.

 

Dann muss ich meiner Freunde denken

Und meinen Blick in ihre senken,

Und frage jeden still allein:

"Bist du noch mein ?

Ist dir mein Lied ein Lied, mein Tod ein Tod ? 

Fühlst du von meiner Liebe, meiner Not ? 

Nur einen Hauch, nur einen Widerhall ?"

 

Und ruhig blickt und schweigt das Meer

Und lächelt: Nein

Und nirgendwo kommt Gruss und Antwort her.

                            Hermann Hesse

 

Om natten

 

Om natten, når havet meg duver

Og stjerneglansen tett

Vidt over brede bølger ruver,

Jeg løsner da meg lett

Fra gjøren og kjærlighet fri

Jeg stille står mens pusten går vid

Så ensom, ensom vugget av sjø,

Blant tusender lys i endeløs kø.

 

Jeg må på mine venner tenke

Mitt blikk i deres blikk og senke,

Og spør hver enkelt, alene for seg:

"Akter du ennå meg ?

Er smerten min en smerte for deg, døden min en død ? 

Og aner du min godhet, min nød ? 

Bare et pust eller kun et ekko ?"

 

Og havet tier med rolig blikk 

Og smiler: Nei

Fra ingensteds kommer et svar eller nikk.

              gjendiktet Harald Slaatrem