Will dir den Frühling zeigen

Will dir den Frühling zeigen,

der hundert Wunder hat.

Der Frühling ist waldeigen

und kommt nicht in die Stadt.

 

Nur die weit aus den kalten 

Gassen zu zweien gehn

und sich bei den Händen halten -

dürfen ihn einmal sehn.

            Rainer Maria Rilke

 

Vil vise deg våren

 

Jeg vil deg vise våren,

som hundre undre har.

Og særlig hver en morgen

den bort fra byen drar.

 

To bare som seg vender

fra kalde smug av sted

og sammen knytter hender

får kun den en gang se.

         gjendiktet Harald Slaatrem

An den Winter

Willkommen, lieber Winter,

Willkommen, hier zu Land !

Wie reich du bist mit Perlen

Spielst du als wär' es Sand !

 

Den Hof, des Gartens Wege

Hast du damit bestreut;

Sie an der Bäume Zweige

Zu Tausenden gereiht.

 

Dein Odem, lieber Winter,

Ist kälter, doch gesund;

Den Sturm nur halt' im Zaume,

Sonst macht er es zu bunt !

           Elisabeth Kulmann (1805-1822)

 

Til vinteren

 

Velkommen, kjære vinter,

Velkommen, til vårt land !

Så rik du er og leker

At perler blir til sand !

 

På gård og hagers stier

Har du dem alle strødd;

Forgrener seg i trærne

Til tusener nå fødd.

 

Din ånde, kjære vinter,

Er kald, men uberørt;

Den holder storm i tømme,

Og farger alt kulørt ! 

         gjendiktet Harald Slaatrem

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,

Er flattert sehr und kann nicht heim.

Ein schwarzer Kater schleicht herzu,

Die Krallen scharf, die Augen gluh.

Am Baum hinauf und immer höher

Kommt er dem armen Vogel näher.

 

Der Vogel denkt: Weil das so ist

Und weil mich doch der Kater frisst,

So will ich keine Zeit verlieren,

Will noch ein wenig quinquilieren

Und lustig pfeifen wie zuvor.

Der Vogel, scheint mir, hat Humor.

            Wilhelm Busch (1832-1908)

 

Det sitter en fugl på limpinnen

 

En fugl den sitter fast i klem,

Den flakser fælt kan ei nå hjem.

En sulten katt seg lister vart,

Med klørne skarpe, blikket klart.

I treet opp så langt den når

Og kommer nær der fuglen står.

 

Og fuglen tenker rett og slett

At: Mens jeg blir til middagsrett,

Vil jeg nå ingen tid forspille,

jeg kan begå en liten trille

Og lystig kvitre nett som før.

Den fugl har synlig lunt humør.

           gjendiktet Harald Slaatrem

WEITER, WEITER - UNERMÜDLICH

Weiter, weiter - unermüdlich !

Westlich, östlich; nördlich, südlich.

Suche, Seele, suche !

Suche nur, kannst doch nichts finden !

Sonnen strahlen, Sonnen schwinden.

Fluche, Seele, fluche !

 

Nördlich, südlich; westlich, östlich,

Such das Glück. Das Glück ist köstlich.

Suche, Seele, suche ! 

Suche, dass die Sterne stieben !

Wird dich doch die Welt nicht lieben.

Fluche, Seele, fluche ! 

 

Südlich, nördlich; östlich, westlich,

Himmel, Erde, schmuck und festlich.

Suche, Seele, suche ! 

Schönheit, Freuden, Räusche, Frieden

sind dir, Seele, nicht beschieden.

Fluche, Seele, fluche ! 

 

Mit dem Fahrschein bahnbehördlich

westlich, östlich; südlich, nördlich.

Suche, Seele, suche ! 

Siehst dein Glück vorübertreiben

hinter Schnellzugsfensterscheiben.

Fluche, Seele, fluche ! 

           Erich Mühsam (1878-1934)

 

FREMMAD, FREMMAD - UOPPHØRLIG

 

Fremmad, fremmad - uopphørlig ! 

Vestlig, østlig; nordlig, sørlig.

Søk, sjel, let og kav ! 

Søk kun, du kan intet finne ! 

Soler stråler, sol vil svinne.

Ta flukt, sjel, stikk av ! 

 

Nordlig, sydlig; vestlig, østlig,

Søk mot lykken. Den er røslig.

Søk, sjel, let og kav !

Søk mot stjerner, hvor de renner ! 

Verden ikke for deg brenner. 

Ta flukt, sjel, stikk av ! 

 

Sørlig, nordlig; østlig, vestlig,

Himmel, Jorden, pen og festlig.

Søk, sjel, let og kav ! 

Skjønnhet, sinnsro, jubel, fagnad

blir for deg, sjel, ingen lagnad.

Ta flukt, sjel, stikk av ! 

 

Med togbillett, utsikt storlig;

vestlig, østlig; sørlig, nordlig.

Søk, sjel, let og kav ! 

Synes lykken overdreven

i et lyntogs tempoleven.

Ta flukt, sjel, stikk av ! 

           gjendiktet Harald Slaatrem

 

Punschlied

Vier Elemente,

innig gesellt,

bilden das Leben,

bauen die Welt.

 

Presst der Zitrone

saftigen Stern !

Herb ist das Lebens 

innerster Kern.

 

Jetzt mit des Zuckers

linderndem Saft

zähmet die herbe

brennende Kraft !

 

Giesset des Wassers

sprudelnden Schwall !

Wasser umfänget

ruhig das All.

 

Tropfen des Geistes

giesset hinein !

Leben dem Leben

gibt er allein.

 

Eh es verdüftet

schöpfet es schnell,

nur wenn er glühet,

labet der Quell.

         Friedrich Schiller (1759-1805)

 

Punsj-vise

 

Fire strukturer,

bærfast som svor,

danner de livet,

bygger vår jord.

 

Klem på sitronen

saftig en stjerne !

Syrlig er livets 

innerste kjerne.

 

Dertil med sukkers 

lindrende saft

temmer den beske

brennende kraft ! 

 

Strømmer av sjøers

sprudlende salt ! 

Vanndråper dekker 

stille vårt alt.

 

Åndenes dråper

helles helt opp ! 

Liv de til væren

gir uten stopp.

 

Før de fordunster

bobler fra bunn,

kun når alt gløder,

blir kilden sunn.

   gjendiktet Harald Slaatrem

Die Ameisen

In Hamburg lebten zwei Ameisen,

Die wollten nach Australien reisen.

Bei Altona auf der Chaussee

Da taten ihnen die Beine weh,

Und da verzichteten sie weise 

Dann auf den letzten Teil der Reise.

       Joachim Ringelnatz (1883-1934)

 

Maurene

 

I Hamburg to maur hadde bo,

Så til Australia de dro.

Ved Altona på en landevei

Da beina deres alle svei,

De avsto klokt fra torturen

for siste del av turen. 

        gjendiktet Harald Slaatrem

WIDMUNG: DER DICHTER

Nicht nur der Acker wird ewig sein

- während die Städte zerfallen -

nicht nur der Himmel, der jährige Wein

oder der Tod mit plötzlichen Krallen: 

 

Auch mein Wort wird ewig sein,

weil es vom Winde etwas hat,

der von Süden nach Norden flog ein,

Umgang hatte mit Vögeln und Blatt.

 

Auch mein Wort wird ewig sein -

während mein Mund sich klagend zerstört,

kehrt es zurück zu Wolken und Stein,

wo es dem ewigen Wind gehört.

 

Wo es mich und die Träume vergisst,

die nichts haben mit ihm gemein,

wo es nur Hauch vom Winde ist:

Auch mein Wort wird ewig sein.

              Peter Huchel (1903-1981)

 

TILEGNELSE: DIKTEREN

 

Ei kun består åkeren genuin

- mens alle byer forfaller -

ei kun himmelen, den årlige vin

eller døden som brått kaller:

 

Også mitt ord vil evig bestå,

fordi det med vinden lik støv,

flyr fra syd til nord i det blå,

og blander seg med fugl og løv.

 

Også mitt ord har evig dur - 

mens min triste munn må la seg temme,

det drar tilbake til sky og ur,

hvor det i evig vind hører hjemme.

 

Hvor det mine drømmer vil glemme,

som intet felles med ordet har,

et pust av ånde med vinden drar:

Også mitt ord har evig stemme.

             gjendiktet Harald Slaatrem

 

GEDENKEN

Du hast nun heimgefunden

in Wolken überm See,

der Krantz, aus Mond gewunden,

verwelkt in Nacht und Schnee.

 

Wer weiss, in welchen Räumen

du nun jenseitig weilst -

Der Wind lebt in den Bäumen,

seit du so fern enteilst.

 

Versöhnt im All-Vereinen,

wie bist du von uns weit ...

Wer wird dich dort beweinen,

dort in der Ewigkeit ? 

                Peter Huchel 

 

MINNE

 

Du hjem har veien funnet

i skyer over sjø,

all glans og heder vunnet,

ble blass i natt og snø.

 

Hvem vet om hvilke sfærer

du hinsidig bebor -

Nå vinden lauv fortærer,

fra du i bråhast fór.

 

Forsont på jordlivs måte,

ny stavn vi ikke vet ...

Hvem vil deg der begråte,

der fjernt i evighet ? 

            gjendiktet Harald Slaatrem

Bild mit grauem Hintergrund

Ein blaues Pferd und ein blaues Klavier

waren gemalt auf graues Papier

und dachten, ach, wie ist

die Umgebung trist.

 

Und dachten sich auf gelbes Papier -

das blaue Pferd und das blaue Klavier.

So diente die triste Umgebung

der Phantasie zur Belebung.

                  Reiner Kunze (1933-)

 

Bilde med grå bakgrunn

 

En blå hest og et blått klaviatur

var malt på grå glasur

og tenkte, akk, javisst

omgivelsen er trist. 

 

Og tenkte seg på gul glasur -

den blå hest og det blå klaviatur.

Slik tjente den triste omgivelse

for fantasien til belivelse.

         gjendiktet Harald Slaatrem

Jammerlied der Fledermäuse mit Troststrophe

Fledermaus, Fledermaus,

Flederhund, Flederlaus,

Fledergeist, Flederwisch,

weder Fleisch noch Fisch

 

Weder Fleisch noch Fisch,

Fledergeist, Flederwisch,

Flederhund, Flederlaus,

Fledermaus, Fledermaus.

 

Augen matt, Stirnen platt -

Missgeschöpfe, führwahr ! 

Wer aber hat, wer aber hat

in jedem Ohr ein Radar ?!

                Reiner Kunze

 

Jammervise for flaggermus           med trøstevers

 

Flaggermus, flaggermus,

flaggerhund, flaggerlus,

flaggerånd, flaggervisk,

hverken flesk eller fisk.

 

Hverken flesk eller fisk,

flaggerånd, flaggervisk.

flaggerhund, flaggerlus,

flaggermus, flaggermus.

 

Øyne matte, panner platte -

Vanskapte, det kan du fatte ! 

Men hvem, hvem har en dreibar

- i hvert sitt øre - radar ?!

               gjendiktet Harald Slaatrem

Raumfahrer

Im Weltraum schwebt ein blauer Ball.

der Ball ist unsre Welt.

Die Erde ist ein Ball im All,

der nicht zur Erde fällt.

 

Im schwarzen Weltraum schweben wir

verlassen und allein,

schwebte nicht der Himmel mit,

der schöne blaue Schein.

                Reiner Kunze

 

Romfarer

 

I kosmos glir en blålig ball,

ballen er vår verden.

Vår Jord er ball i alle fall,

ei ramler den på ferden.

 

I mørkets dyp vi ville sveve

forlatte og alene,

om ikke him'len svevet med,

det urblå skinnet rene.

         gjendiktet Harald Slaatrem

MAILIED

Willkommen liebe Sommerzeit,

   willkommen schöner Mai,

Der Blumen auf den Anger streut,

   Und alles machet neu.

 

Die Vögel höhen ihren Sang,

   Der ganze Buchenhain

Wird süsser, süsser Silberklang,

   Und Bäche murmeln drein.

 

Rot stehn die Blumen, weiss und blau,

   Und Mädchen pflücken sie,

Bald auf der Flur, bald auf der Au,

   Ahi, Herr Mai, ahi !

 

Ihr Busen ist von Blümchen bunt,

   Ich sah ihn schöner nie,

Es lacht ihr rosenroter Mund,

   Ahi, Herr Mai, ahi ! 

           Ludwig Christoph Heinrich Hoelty (1748-1776)

 

MAIVISE

 

Velkommen kjære sommertid,

   Velkommen vakre mai,

Hver blomst på engen gjør meg blid,

   Utsprunget vekst i svai.

 

Nå fugler jubler høyt med sang,

   I bøkelunden støtt

Der lyder sølvklar liflig klang,

   Og bekker mumler søtt.

 

Snart blomster står i hvitt og blått,

   Og jenter plukker dem,

Med flid på vang, i gresset vått,

   Å mai, jeg gir deg klem !

 

Helt blomstavfarget på sin barm,

   Så skjønn hun virket da,

Hun lo den rosenmunn med sjarm,

   Hurra for mai, hurra ! 

         gjendiktet Harald Slaatrem

MITTAG

Am Waldessaume träumt die Föhre,

Am Himmel weisse Wölkchen nur; 

Es ist so still, dass ich sie höre,

Die tiefe Stille der Natur.

 

Rings Sonnenschein auf Wies' und Wegen,

Die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach,

Und doch, es klingt, als ström ein Regen

Leis tönend auf das Blätterdach.

              Theodor Fontane (1819-1898)

 

MIDDAG

 

En furu ved skogbrynet drømmer,

En liten sky på himmeltur;

Jeg hører hva som varlig strømmer,

En fred dypt preger all natur.

 

I solskinn på engvoll og veier,

Det stumme tre, et luftdrag knapt,

Og lytt, mot regn et vindblaff dreier

På løvtaket tonende slapt.

        gjendiktet Harald Slaatrem

Die Bäume

Immer sind es Bäume

die mich verzaubern

 

Aus ihrem Wurzelwerk schöpfe ich

die Kraft für mein Lied

 

Ihr Laub flüstert mir

grüne Geschichten

 

Jeder Baum ein Gebet 

das den Himmel beschwört

 

Grün die Farbe der Gnade

Grün die Farbe des Glücks

                Rose Ausländer ( 1901-1988)

 

Trærne

 

Alltid er det trær

som fortryller meg

 

Fra flettverk av røtter skaper jeg

kraft til mine vers

 

Løvet hvisker meg 

grønne historier

 

Hvert tre en bønn

som besverger himmelen

 

Grønn er gunstens farge

Grønn er lykkens farge

        gjendiktet Harald Slaatrem 

Es kann die Ehre dieser Welt

Es kann die Ehre dieser Welt

Dir keine Ehre geben,

Was dich in Wahrheit hebt und hält,

Muss in dir selber leben.

 

Wenn's deinem Innersten gebricht

An echten Stolzes Stütze,

Ob dann die Welt dir Beifall spricht,

Ist all dir wenig nütze.

 

Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm

Magst du dem Eitlen gönnen;

Das aber sei dein Heiligtum:

Vor dir bestehen können.

             Theodor Fontane (1819-1898)

 

ALL ÆRE GITT PÅ DENNE JORD

 

All ære gitt på denne Jord

Deg ingen gunst vil heve,

Hva sannhet i ditt sinn seg snor

I selvet ditt må leve.

 

Hvis i ditt indre mangler spir

Et ekte stolthets feste,

Om så alt folk deg bifall gir,

Det vil deg kun forpeste.

 

Alt flyktig skryt, all ros og brus

Kan du forgjeves unne;

For dette er ditt åndehus:

Deg selv bemestre kunne.

         gjendiktet Harald Slaatrem

WAHRSPRUCH

Ob wir verdienen, dass wir glücklich sind ?

Was zweifelst du ! Verdienst du, gut zu sein ?

Durch Zweifel wird das wahrste Wesen Schein.

Glück ist des Menschen schönste Tugend, Kind;

wer glücklich ist, verdient's zu sein .

                   Richard Dehmel (1863-1920)

 

DOM

 

Om vi fortjener å kjenne på fryd ? 

Du tviler ! Fortjener du å ha det godt ? 

Gjennom tvil skinner det sanne vesen blott.

Lykke er menneskenes gromste dyd;

den som er lykkelig, fortjener det nok.

              gjendiktet Harald Slaatrem 

Ich bin mir meiner Seele

Ich bin mir meiner Seele

In deiner nur bewusst,

Mein Herz kann nimmer ruhen

Als nur an deiner Brust !

Mein Herz kann nimmer schlagen

Als nur fuer dich allein.

Ich bin so ganz dein eigen,

So ganz auf immer dein.

            Theodor Storm

 

Jeg er alt dypt i sjelen

 

Jeg er alt dypt i sjelen 

Forgapt i deg av lyst,

Mitt hjerte kan kun hvile

Ved siden av ditt bryst ! 

Mitt hjerte seg beveger 

For deg alene kun.

Jeg er så helt din egen,

For alltid trygge grunn. 

            gjendiktet Harald Slaatrem

Der Faulpelz

Otto, Otto, lerne !

Lerne dein Gedicht ! 

Tust du es nicht gerne,

Hilft's dir dennoch nicht.

 

In der Schule morgen

Weisst du dir es Dank.

Otto sitzt in Sorgen

Auf der Gartenbank.

 

Otto sitzt in Kummer

Unterm Lindenbaum;

Und er sinkt in Schlummer,

Weiss es selber kaum.

 

Fanny und Leonore 

Treiben mit ihm Spass,

Kitzeln ihn am Ohre

Mit dem Zittergras.

 

Otto's Geist ist ferne,

Und er merkt es nicht;

Otto, Otto, lerne !

Lerne dein Gedicht ! 

             Erich Muehsam (1878-1934)

 

Lathans

 

Otto, Kan du lære !

Lær nå greit ditt dikt !

Skal du åndsfjern være,

Hjelper ikke slikt. 

Takk deg selv i morgen 

Fryd på skolen, tenk.

Otto dyrker sorgen

På en hagebenk.

 

Otto ri's av kummer

Viljen er på hell;

Synker hen i slummer,

Vet det neppe selv.

 

Piker to ham rører

Driver med ham spas,

Kiler i hans ører

Strå av dunlett gras.

 

Fjern er guttens sfære,

Merker ingen svikt;

Otto, kan du lære ! 

Lær nå greit ditt dikt ! 

        gjendiktet Harald Slaatrem

ROSEN IN DEM MAIEN

Rosen in dem Maien 

Und der Liebe Fest !

Schwalben und die Lieben

Bauten sich ihr Nest.

 

Maienrosen, Lieder,

Schwalben, Liebe gar ! 

Und ich werde wieder 

Jung im grauen Haar.

              Adelbert von Chamisso (1781-1838)

 

ROSER I MAI

 

Roser, mai og glede

Fest og elskovstund !

Svaler trygt sitt rede

Bygger på kjent grunn.

 

Mairoser og latter, 

Svaler lover vår ! 

Og jeg blir nå atter

Yngling med grått hår. 

         gjendiktet Harald Slaatrem 

GLUECK

Solang du nach dem Gluecke jagst,

Bist du nicht reif zum Gluecklichsein,

Und waere alles Liebste dein.

 

Solang du um Verlornes klagst

Und Ziele hast und rastlos bist,

Weisst du noch nicht, was Friede ist.

 

Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,

Nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,

Das Glueck nicht mehr mit Namen nennst, 

 

Dann reicht dir des Geschehens Flut

Nicht mehr ans Herz, und deine Seele ruht.

                        Hermann Hesse

 

LYKKE

 

Så lenge jakt på lykken deg behager,

Er du ikke klar for gledens ro

Som var den ditt kjæreste bo.

 

Så lenge du over fiasko klager

Har store mål, er rastløs og sær,

Vet du ei ennå, hva sinnsro er.

 

Først når du bort alle ønsker jager,

Ikke tyr til mer mål eller begjær,

Og aldri mer nevner lykke især,

 

Så rekker deg hendelsers flo

ei mer til hjertet, og din sjel får ro.

            gjendiktet Harald Slaatrem 

 

SOMMER

Am Abend schweigt die Klage

Des Kuckucks im Wald.

Tiefer neigt sich das Korn,

Der rote Mohn.

 

Schwarzes Gewitter droht

Ueber dem Huegel.

Das alte Lied der Grille

Erstirbt im Feld.

 

Nimmer regt sich das Laub

Der Kastanie.

Auf der Wendeltreppe

Rauscht dein Kleid.

 

Stille leuchtet die Kerze 

Im dunklen Zimmer;

Eine silberne Hand

Loeschte sie aus;

 

Windstille, sternlose Nacht.

          Georg Trakl (1887-1914)

 

SOMMER

 

Om kvelden tier

Gjøkens jamring i skogen.

Kornet heller seg lavere,

Den røde valmuen.

 

Beksvart uvær truer

Over åskammen.

Sirissenes vante sang

Svinner hen på marken.

 

Løvbladene i kastanjetreet

Beveger seg knapt nok.

På vindeltrappen 

Bruser din kjole.

 

Stille skinner vokslyset

I det mørke rommet;

En sølvhånd

Slokker det ut.

 

Vindstille natt, uten stjerner.

         gjendiktet Harald Slaatrem